Locke CognitionSkizze zu John Lockes Erkenntnistheorie: An Essay Concerning Human Unterstanding (1690)

Paul Natterer
Reihe: Aufsätze zur Philosophie

2003
4 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

 

Datenübermittlung:

Skizze zu Lockes Erkenntnistheorie

 

Artikelbeschreibung

Das Skript enthält eine erste Bestandsaufnahme von John Lockes Erkenntnistheorie: An Essay Concerning Human Unterstanding (1690).

Locke behandelt die Erkenntnistheorie expressis verbis in Buch IV: ‚Of Knowledge‘ des Essay Concerning Human Unterstanding, wobei selbstverständlich der gesamte Essay eine Erkenntnistheorie im weiten Sinn ist. Wir skizzieren Lockes Gedanken zur Sache ausgehend von Buch IV unter Berücksichtigung erstrangig einschlägiger Texte aus Buch I: ‚Neither Principles nor Ideas are Innate‘, Buch II: ‚Of Ideas‘ und Buch III: ‚Of Words‘.

Hier ein erster Blick auf Lockes Definition von Erkenntnis: Erkenntnis i.e.S. ist die Relation der (Nicht-)Übereinstimmung von Vorstellungen (= Urteil). Vgl. Book IV, Chapter 3, Section 7: „The affirmations or negations we make concerning the ideas we have, may, as I have before intimated in general, be reduced to these four sorts, viz. identity, coexistence, relation, and real existence. I shall examine how far our knowledge extends in each of these.“

Die Gegenstände der Erkenntnis sind dementsprechend die Verhältnistypen von Ideen (Vorstellungen). Die Erkenntnis betrifft dabei entweder:

  1. die Intuition der bestimmten Identität, d.h. das Dass und Was der elementaren Vorstellungen im Horizont des Identitäts- und Nichtwiderspruchsprinzips (IV/2, 1; IV/3, 2–4; IV/7, 4, 10–11),
  2. logisch-analytische Relationen und Strukturen (abstrakte Modi der Mathematik und Ethik (IV/12, 7–8),
  3. die nur induktiv-aposteriorisch feststellbare Koexistenz von elementaren Vorstellungen in complex ideas oder abstract general terms (= Nominalwesen und Akzidenzien der Substanzen) (IV/12, 9–10),
  4. die reale Existenz, welche im Fall des Ich intuitiv, im Fall Gottes demonstrativ, und im Fall der anderen Dinge sensorisch-perzeptiv erkannt ist (IV/9).