Eckdaten KW KantEckdaten zu mentaler Repräsentation und Informationsverarbeitung im Koordinatensystem der Kritik der reinen Vernunft 

Paul Natterer
Reihe: Aufsätze und Skripte zur Philosophie

1999
4 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

 

Datenübermittlung:

Eckdaten zu mentaler Repräsentation und Informationsverarbeitung

 

Artikelbeschreibung

Brook (Kant and the Mind, Cambridge 1994) arbeitet die Konvergenz zwischen der kantischen Kognitionstheorie und der aktuellen Kognitionsforschung heraus. Kants Kognitionstheorie als „abstract conceptual map of the mind“ sei nicht nur nicht überholt, sondern umfassender und tiefer als zeitgenösssiche Theorien des Geistes (1994, 258). Kant ist in der aktuellen Forschung als der intellektuelle Übervater der Kognitionswissenschaft anzusprechen (1994, 12), die drei zentrale Einsichten der kritischen Philosophie adoptiert hat. Es sind
(1) die epistemologische Unterscheidung und Relation zwischen Begriff und Anschauung;
(2) die methodologische Integration der transzendentalen Argumentation;
(3) das Modell des Geistes als System begriffsverwendender Funktionen zur Manipulation von Repräsentationen (1994, 14–15).
In der Nachfolge Poppers dokumentieren u.a. folgende Denker die Anziehungskraft und Aktualität der kantischen Transzendentalphilosophie für Kognitionswissenschaft, Ontologie und Wissenschaftstheorie, auch und gerade wenn dies im Einzelnen kein sklavisches Kopieren und Beschwören, sondern kritische Auseinandersetzung bedeutet: Butts (Kant and the double Government. Methodology – Supersensibility and Method in Kant’s Philosophy of Science, Dordrecht/Boston/Lancaster 1984), Friedmann (Kant and the Exact Sciences, Cambridge/Mass. 1992), Buchdahl (Kant and the Dynamics of Reason. Essays on the Structure of Kant’s Philosophy, London 1992), Sellars (Science and Metaphysics. Variations on Kantian Themes, London 1968, vgl. Sellars: Der Empirismus und die Philosophie des Geistes, Paderborn 1999), McDowell (Mind and World, Harvard 1994), und Falkenburg (Kants Kosmologie: die wissenschaftliche Revolution der Naturphilosophie im 18. Jahrhundert, Frankfurt/M. 2000).

Das Skript bietet hierzu eine Liste von Eckdaten zu mentaler Repräsentation und Informationsverarbeitung in der kognitiven Architektur der Kritik der reinen Vernunft Kants - als Metatheorie der interdisziplinären Kognitionsforschung der Gegenwart.