Platonische Mathematik

Platonische Grundlegung der Mathematik

Paul Natterer
2008
17 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Aufsätze zur Logik und Wissenschaftstheorie
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

 

Datenübertragung:
Platonische Mathematik

Artikelbeschreibung

In den vergangenen Jahren hat die platonische Zahlentheorie, Wissenschaftstheorie und Kosmologie auf verschiedenen Wegen neue Aufmerksamkeit gefunden und wird in Natur- und Geisteswissenschaften sehr ernsthaft erörtert.

Ein Anstoß zur Neuverhandlung speziell des Verhältnisses von Mathematik und Physik geht aus von der Untersuchung der ursprünglichen platonischen Mathematik und Physik selbst. Die Aussagen und Argumente der platonischen Mathematik, Wissenschaftstheorie und Physik erfahren m.a.W. zur Zeit eine aktuelle hermeneutische Aufarbeitung. Sie geht auf ein Forschungsprogramm bzw. eine Schule der Klassischen Philologie zurück. Deren Begründer und charismatische Leitfigur ist Professor Arbogast Schmitt. Diese Schule konfrontierte die Wissenschaftsgemeinschaft der Gegenwart neu mit dem systematischen Anspruch von Platons Philosophie und Theorie der Mathematik. Schmitt ist Lehrstuhlinhaber für Gräzistik am Seminar für Klassische Philologie der Philipps-Universität Marburg und gilt als ein international führender Platoexperte. Seine Schüler vertreten und verkörpern an zahlreichen Universitäten das Fach Gräzistik. Die vielbeachtete Programmschrift der Schule ist Schmitt, Arbogast: Die Moderne und Platon. Zwei Grundformen europäischer Rationalität, 2. Aufl. Stuttgart 2008, 596 S. Sie hat bereits jetzt eine beachtliche Wirkungsgeschichte. Zum hier in Rede stehenden Thema ist das Grundbuch Radke, Gyburg: Die Theorie der Zahl im Platonismus. Ein systematisches Lehrbuch, Tübingen/Basel 2003, 830 S. Da auch ich zu den Schülern Arbogast Schmitts zähle, darf ich diese philologisch-hermeneutische Aufarbeitung der platonischen Mathematik aus erster Hand skizzieren. Der Aufsatz stellt die wichtigsten Thesen vor.