Philos Theol KantDie philosophische Theologie Immanuel Kants

Paul Natterer
2014 [2011]
45 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Edition novum studium generale 6. Sonderdruck E-Version.

Ausgabe: PDF-Datei
Format: 15,5 x 22 cm

 

Datenübermittlung:

Die philosophische Theologie Immanuel Kants

Artikelbeschreibung

Kants philosophische Erörterung des Göttlichen oder Absoluten hat als allgemeinsten Bezugsrahmen die rationale Theologie. Zum Hintergrund: Kant unterscheidet in der Theologie (1) rationale Theologie (theologia rationalis) oder (2) Offenbarungstheologie (theologia revelata). Erstere ist wiederum entweder (1.1) transzendentale Theologie, welche nur durch transzendentale Begriffe Gott unbestimmt als Weltursache denkt; oder (1.2) natürliche Theologie, welche Gott durch Analogie mit der Natur bestimmt als Person oder Intelligenz und damit als lebendigen Gott oder Welturheber denkt. Wer nur (1.1) akzeptiert, ist Deist; wer auch (1.2) akzeptiert, ist Theist. Die transzendentale Theologie zerfällt wieder in (1.1.1) Ontotheologie, die rein begrifflich das Dasein Gottes erkennen will, und (1.1.2) Kosmotheologie, die von dem allgemeinen Fakt der kontingenten Erfahrung ausgehend das Dasein des Urwesens ableiten möchte. Die natürliche Theologie ihrerseits zerfällt noch einmal in (1.2.1) Physikotheologie, die zum Dasein eines Welturhebers ausgehend von der Beschaffenheit der Natur aufsteigt, und (1.2.2) Moraltheologie, die zum Dasein eines Welturhebers ausgehend von der Beschaffenheit der sittlichen Ordnung der Freiheit aufsteigt (Dialektik der Kritik der reinen Vernunft, 3. Hauptstück “Das Ideal der reinen Vernunft“, 7. Abschnitt, B 659—661).

Die (2) Offenbarungstheologie kann von der Philosophie nur als moralische Vernunftreligion — im Vorfeld des Glaubens, innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft, wie Kant sagt — thematisch gemacht werden. Sie hat den religiösen Gottesbegriff zum Gegenstand.

Der Sonderdruck stellt die kantische Bearbeitung der rationalen Theologie am Leitfaden dieser Einteilung vor.