L16 Wissenschaftstheorie

Inhalt und Argumentation der Aristotelischen Wissenschaftstheorie in den Zweiten Analytiken 

Paul Natterer

2009 [2002]
4 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Aufsätze zur Logik und Wissenschaftstheorie
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

 

Datenübertragung:

Die Aristotelische Wissenschaftstheorie in den Zweiten Analytiken

Artikelbeschreibung

Das erste Buch der Zweiten Analytiken diskutiert in den Kapiteln 1–13 Zahl und Art der Beweisprämissen oder -prinzipien wissenschaftlichen Argumentierens, und in den Kapiteln 14–29 die Bedingungen bzw. Eigenschaften des diskursiven wissenschaftlichen Beweises. Das zweite Buch behandelt die methodische Induktion der Beweisprinzipien mit der berühmten Abhandlung über die Abstraktion im Schlusskapitel 19.

Systematisch läßt sich die aristotelische Wissenschaftstheorie dahingehend bilanzieren, dass vorauszusetzende Prämissen oder Prinzipien wissenschaftlichen Argumentierens und Beweisens das (1) Dass und das (2) Was der Gegenstände (Objektbegriffe/logische Subjekte) der diskursiven Urteile und Schlüsse der betreffenden Wissenschaft sind, und das (3) Was der Eigenschaften resp. Prädikate der Gegenstände. Diese Prämissen sind für jede Wissenschaft eigene und spezifische und heißen Prinzipien (Archai) oder Setzungen (Thesen) (I, Kap. 4; 10). Wenn auch für (1), (2) und (3) ein diskursiver deduktiver Beweis verlangt würde, wäre das Ergebnis entweder ein unendlicher Regress oder ein Beweiszirkel (I, Kap. 3).

Dazu treten die allen Wissenschaften – als Bedingung des Denkens überhaupt – gemeinsamen Erkenntnisprinzipien (Nichtwiderspruchsprinzip und Prinzip des ausgeschlosssenen Dritten), welche Axiome heißen.

Das Skript stellt diese aristotelische Wissenschaftstheorie vor und zeigt am Beispiel der kantischen und nachkantischen Logik und Wissenschaftstheorie, wie deren Wirkungsgeschichte bis heute fortdauert.