L15 Definitionen

Kant zur Leistung von Definitionen im Blick auf formale intensionale Wahrheit und hinsichtlich der extensionalen referentiellen Semantik

Paul Natterer

2009 [2002]
4 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Aufsätze zur Logik und Wissenschaftstheorie
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

 

Datenübertragung:

Kant zur Leistung von Definitionen

Artikelbeschreibung

Die systematische Diskussion und Darstellung der Kantischen Definitionstheorie findet sich in Teil 2 der Logik, betitelt: Allgemeine Methodenlehre. Deren Zweck ist:

„Die Methodenlehre soll die Art vortragen, wie wir zur Vollkommenheit des Erkenntnisses gelangen. Nun besteht eine der wesentlichsten logischen Vollkommenheiten des Erkenntnisses in der Deutlichkeit, der Gründlichkeit und systematischen Anordnung derselben zum Ganzen einer Wissenschaft.“ (AA IX, 139/140)

Die hauptsächlichen „Mittel“ oder Methoden zur Verwirklichung dieses Zweckes, d.h. „der logischen Vollkommenheit der Erkenntnis“ (AA IX, 139) sind:

„Die Deutlichkeit der Erkenntnisse und ihre Verbindung zu einem systematischen Ganzen hängt ab von der Deutlichkeit der Begriffe sowohl in Ansehung dessen, was in ihnen, als in Rücksicht auf das, was unter ihnen enthalten ist. Das deutliche Bewußtsein des Inhalts der Begriffe wird befördert durch Exposition und Definition derselben, das deutliche Bewußtsein ihres Umfanges dagegen durch die logische Eintheilung derselben.“ (AA IX, 140)

Der erste (und quantitativ umfangreichste) der beiden großen Abschnitte der Methodenlehre ist somit die Definitionstheorie – unter dem Titel:„Beförderung der logischen Vollkommenheit des Erkenntnisses durch Definition, Exposition und Beschreibung der Begriffe“ (§§ 99-101)

Das Skript zieht ein Fazit der kantischen Definitionstheorie hinsichtlich der Natur und Leistungsfähigkeit von Definitionen mit besonderer Berücksichtigung ihrer Stellung in der intensionalen wie extensionalen Semantik qua Wahrheitstheorie.