E1. Biogenetisches Grundgesetz

Das biogenetische Grundgesetz

Paul Natterer
2008
3 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Aufsätze zur Philosophie der Naturwissenschaften
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

 

Datenübertragung:

Das biogenetische Grundgesetz

Artikelbeschreibung

Rudimentäre, funktionslose Organe (Atavismen) werden als Belege für frühere, überwundene evolutive Schritte angesehen. Kritiker machen dagegen den Punkt stark, dass in denselben oft degenerierte Entwicklungen vorlägen, zumal auch Missbildungen in der Regel nicht Atavismen sind. Kritiker wenden ferner ein, dass die Funktionslosigkeit nicht feststellbar oder widerlegt sei und Atavismen manchmal ontogenetische Funktionen haben könnten. Die Debatte pro und contra geht z.B. darum, ob der menschliche Blinddarm eine biologische Funktion hat oder nicht hat.

Ernst Haeckel [gemeinfrei] Evolutionsbiologisch ist hier das sog. biogenetische Grundgesetz des klassischen Darwinisten Haeckel zu einem zentralen und vielumkämpften Lehrstück geworden. Die These ist in knappster Form: Die Ontogenese des Individuums repräsentiert verkürzt die wichtigsten Formveränderungen der stammesgeschichtlichen Vorfahren (Adultformen) der eigenen Art. Zu Berechtigung oder Nichtberechtigung dieses Grundgesetzes in seiner heutigen Beurteilung ist das vorliegende Skript zu vergleichen. [Foto rechts, GNU FDL: Ernst Haeckel (1808-1883), schöpferischer Theoretiker des Darwinismus der ersten Stunde, aber auch umkämpft wegen des Vorwurfs der Manipulation von Beweisdokumenten zu Übergangsformen und embryonalen Stadien]