Die Mehrfachweltentheorie

Paul Natterer
2018 [2010]
16 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Aufsätze zur Philosophie der Naturwissenschaften
Ausgabe: PDF-Datei
Format: DIN A4

Datenübertragung:

Artikelbeschreibung

Mehrfachweltenerklärungen der Quantenmechanik machen die sehr kühne Annahme: Alle Alternativen des globalen abstrakten Möglichkeitsraumes der Quantenrealität existieren aktuell und/oder jeder kognitive und operative Eingriff führt zu einer neuen Verzweigung (Ablegeruniversum).

Kritiker wenden dagegen ein, dass es sich um eine rein spekulative Einführung von Abermilliarden, unendlich vielen realen Universen handele. Und dass sie v.a. keine Erklärung, nur eine mögl. Beschreibung der Kondensierung potenziell-impliziter Quantensysteme (Kollaps der Wellenfunktion) zu aktuellen Dingen unserer Wahrnehmung sei.

Die Multiversumtheorie nimmt ein unendliches Universum an und unterscheidet 4 Stufen von Paralleluniversen: (1) unendlich viele Kopien unseres Universums: andere Anfangsbedingungen, identische kosmololog. Eigenschaften und Naturgesetze; (2) unendlich viele Universen mit anderen Anfangsbedingungen und Eigenschaften, aber identischen Naturgesetzen; (3) Unendlich-dimensionaler abstrakter, zeitloser quantenmechanischer Zustandsraum (= quantenmechanische Darstellung von (1) und (2); (4) unendlich viele Universen mit anderen Anfangsbedingungen und Eigenschaften und Naturgesetzen = absolute Summe aller begrifflich-mathematisch möglichen Strukturen oder Weltformeln (= platonische Ideenwelt als eigentliche ultimative Realität)

Das Skript wurde 2018 neu bearbeitet und stark erweitert. Es bietet eine erste Orientierung zur Mehrfachweltentheorie sowie eine wissenschaftstheoretische Bewertung, welche in verschiedenen Rücksichten negativ ausfällt.