Handlungstheorie und EthikHandlungstheorie und Ethik

Mit einer systematischen Rekonstruktion der aristotelischen und kantischen Ethik

Paul Natterer
Norderstedt: Books on Demand GmbH. In Vorbereitung.
ca. 300 Seiten
Sprache: Deutsch
Reihe: Edition novum studium generale 7
Ausgabe: kartoniert
Format: 22 x 15,5 cm

Artikelbeschreibung

Handlungstheorie ist die psychologische Beschreibung und philosophische Analyse unserer Handlungen und ihrer Antriebe, Motive, Prinzipien und Phasen (Überlegung – Entscheidung – Ausführung). Moral ist die normative Theorie des richtigen Bewertens, Entscheidens und Handelns und der zu Grunde liegenden Grundsätze, Ziele und Regeln. Ethik ist Metatheorie oder philosophische Reflexion der Moral. Sie untersucht, vergleicht, bedenkt und bewertet Grundsätze, Ziele, Regeln usw. konkreter bestehender Moralen.

Der Band geht vom alltäglichen, intuitiven Vorverständnis von Moralität aus und analysiert und reflektiert dasselbe. Dieses Vorverständnis können wir etwa durch die folgenden Sachverhalte beschreiben: (1) Wir schreiben unseren eigenen Handlungen und denen anderer einen moralischen Wert zu und beurteilen sie danach als entweder gut/moralisch/verantwortungsbewusst/gerecht/human oder aber als böse/unmoralisch/gewissenlos/ungerecht/inhuman. (2) Wir setzen voraus, dass jeder im Allgemeinen sowohl weiß, was gut und böse ist als auch dass das Gute zu tun und das Böse zu unterlassen ist. Wir gehen von der Tatsache des Gewissens aus. (3) Wir glauben, dass eine moralische Bewertung von Handlungen an deren Freiwilligkeit geknüpft ist, also daran, dass man dabei Herr seiner Handlung ist. Handlungen aus Zwang oder biologische Naturvorgänge gelten nicht als moralfähig. (4) Wir meinen, dass moralisches Handeln einer vernünftigen Rechtfertigung fähig sein muss, die Begründung des Handelnden also einsichtig und nachvollziehbar ist und dass das Unmoralische den Charakter des Vernunftwidrigen besitzt. (5) Moralische Bewertung hat stets auch einen sozialen Bezug und hat mit Achtung und Anerkennung der Würde von Personen und ihrer Rechte, Interessen und Bedürfnisse zu tun. (6) Würde und Wert von Menschen werden ferner in einzigartiger Weise mit der moralischen Qualifikation des Menschen verbunden, nicht mit Intelligenz, Bildung, Charme, Reichtum. (7) Eine Bedingung für moralisches Handeln ist schließlich die Auseinandersetzung mit dem Gemeinwohl oder mit dem in der Gemeinschaft geltenden Recht, Gesetz und Sitte.

Das Buch stellt die wichtigsten und bis heute maßgeblichen Denker und Ansätze vor, die dieses Vorverständnis analysieren und deuten: Platon, Aristoteles, Aquinas, Kant, Hume, Bentham, Mill. Darüber hinaus werden alternative Entwicklungen des 19./20. Jh. erörtert: Kierkegaard, Nietzsche, Marx. Schließlich wird die Handlungstheorie und Ethik interdisziplinär ausgeweitet und eingebettet: Soziobiologie, Psychologie, Soziologie, Religionswissenschaft. Vorausgeschickt wird eine Skizze der Metaethik, also logische Analysen der moralischen Begriffe und Argumente und die Klassifizierung der ethischen Theorien.

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